Nachhaltigkeit - Begrifflichkeiten

Daten von 1948 bis 1979


1948

Die International Union for the Protection of Nature wird in Fontainebleau (Frankreich) gegründet und acht Jahre später in IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources - The World Conservation Union) umbenannt. In einer Partnerrolle zwischen Nicht-Regierungs-Organisationen (NGO) und Regierungen hatte sie maßgeblichen Anteil an einer globalen Umweltbewegung.

1949

Erstes UN-Treffen mit dem Thema "United Nations Scientific Conference on the Conservation and Utilization of Resources" - Probleme der Ausbeutung / Ressourcenschutz

1954

Veröffentlichung des Buches "Challenge of Man's Future" von Harrison Brown. Eine Reihe der Begriffe der Nachhaltigkeit beschreibt der Autor - sie finden 25 Jahre später eine Renaissance.

1958

Die UN (Conference on the Law of the Sea) verabschiedet einige Konventionen zum Schutz der Meere.

1961

Der WWF wird in der Schweiz gegründet und heißt zunächst World Wildlife Fund. Der World Wide Fund for Nature ist heute eine der führenden Institutionen im Internationalen Umweltschutz.

1962

Das Buch "Silent Spring" kommt in die Schlagzeilen - die Beschreibungen zur Produktion und Einsatz von DDT und die Zusammenhänge zum Menschen setzen Diskussionsstoff frei. Das Umweltgift DDT wird schließlich verboten.

1963

In einem internationalen Forschungsprojekt werden in einer Langzeitstudie weltweit Umweltdaten erfaßt und analysiert.

1966

Satelittenfotos von der Biosphäre sensibilisiert die Weltbevölkerung von der Verletzlichkeit unserer Erde.

1967

Die Environmental Defense Fund geht juristisch gegen Umwelt-Frevel vor, der Einsatz von DDT kann auf Long Island verhindert werden.

1968

36 europäische Wissenschaftler gründen den Club of Rome mit der Zielsetzung einer aktiven, gesellschaftlichen Zukunftsgestaltung und Informationen über Zusammenhänge von Mensch und Umwelt.
Veröffentlichung von Paul Ehrlichers Buch "Population Bomb" zu Bevölkerungswachstum, Ressourcenschutz und Umwelt
Der Europarat verkündet die Europäischen Wasser-Charta.
UNESCO-Konferenz über die rationale Nutzung und den Schutz der Biosphäre mit Bildung eines Forums zur ökologischen Nachhaltigkeit.
Die UN beschließt die Konferenz 1972 in Stockholm dem Thema "Human Environment" zu widmen.

1969

Die Commission on International Development diskutiert neue Entwicklungshilfe-Strategien und legt den Bericht "Partners in Development" vor. Es gründet sich der IDRC - International Development Research Centre.
Die Friends of the Earth organisieren sich zum Schutz der Umwelt und zum Erhalt biologischer, ethischer und kultureller Diversität.
In den USA gründet sich das erste Umweltamt (NEPA).

1970

Erster Umwelttag in den USA mit rund 20 Million Teilnehmern.

1971

Gründung von Greenpeace in Kanada.
Die OECD - Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung - prägt den Begriff "Polluter Pays Principle" (der Verursacher zahlt).
In Großbritannien wird das IIED - International Institute for Environment and Development - zur Erforschung einer ökonomischen Entwicklung ohne Umweltzerstörung eingerichtet.
Das Man and Biosphere Programme, einer internationalen Kooperation zur Lösung der Umweltprobleme, wird von der UNESCO gestartet.

1972

Das Buch "Grenzen des Wachstums" (Limits to Growth) wird vom Club of Rome publiziert. Die Reportagen zum Industriewachstum und Umwelt lösen große Diskussionen aus.
In Neuseeland wird mit der "Values Party" weltweit erste "Grüne Partei" gegründet.
Warnung vor irreversiblen und katastrophalen Schäden an der Biosphäre in "Blueprint for Survival" (Ecologist) von 36 britischen Wissenschaftlern.
Die erste UN-Konferenz "Human Environment" mit globalen Umwelt- und Entwicklungsthemen findet in Stockholm statt. Eine Reihe von Organisationen gründen sich, wie:
UNEP - United National Environment Programme
ELCI - Environmental Liaison Centre International (NGO-Koordination)
ENDA - Environment and Development Action in the Third World (Trainingsprogramm über Umwelt- und Entwicklungsfragen)

1973

Verabschiedung des ersten Europäischen Umweltprogrammes
In Indien schließen sich Frauen in der Chipko-Bewegung zur Stützung der nachhaltigen Landwirtschaft und der Anerkennung ihrer Leistungen.
Die USA erlassen den Endangered Species Act.
In Washington wird ein Artenschutzprogramm erlassen. (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora)

1974

Zum Schutz der Meeresumwelt des Ostseegebietes wird die Helsinki-Konvention einesetzt.
Ein Übereinkommen zur Verhütung der Meeresverschmutzung im Nordostatlantik wird in Paris beschlossen.

1975

Die Artenschutz-Konvention CITES wird umgesetzt.
Einrichtung des WWI (Worldwatch Institute) zur Aufklärung und Hilfe der Bevölkerung bei Umweltzerstörungen (USA).
Die Publikation "What Now: Another Development" der Dag Hammarskjöld Foundation beschreibt eine nachhaltige Entwicklungshilfe.

1976

Die UN-Konferenz "Human Settlements" befaßt sich auch mit Problemen urbaner Ballungszentren.

1977

Gegen die Ausbreitung der Wüsten beginnt in Kenya das Bepflanzungsprojekt Greenbelt Movement.
Zwei UN-Konferenzen finden zu unterschiedlichen Themen statt: Conference on Desertification und Water Conference.

1978

Die die Wechselwirkungen zwischen Umwelt und Wirtschaft erforscht das Directorate of the Environment (OECD).
Die UN gründet die UN-Habitat-Organisation zur Koordination von menschlichen Siedlungsräumen.

1979

Die UN-Konferenz verkündet in Genf die Gefahren des Klimawandels und appelliert an die Umsetzung geeigneter Maßnahmen.
In den USA tritt eine Luftverschmutzungs-Verordnung in Kraft.

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